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Museum. ALEXANDRIA. 72. Route. 457

*Katakomben von Kôm esch-Schukâfa (Pl. F 8; Scher-
benberg
), einer am Südabhange des Hügels in den Felsen ge-
hauenen
ägyptischen Grabanlage aus dem II. Jahrh. nach Chr. (ge-
öffnet
von 8 Uhr früh bis Sonnenuntergang; Eintritt 5 Pi.).

Die 1900 entdeckte mehrstöckige Grabanlage, ein treffliches Beispiel
für die echt alexandrinische Mischung des ägyptischen und griechisch-
römischen
Stils, scheint einem ägyptischen Großen gehört zu haben. Rings
um die Haupträume liegen die einfacheren Räume für Anhang und Ge-
sinde
. Moderne Treppen führen zu dem neu hergestellten Eingang auf
den Hügelrücken hinauf, das Innere ist durch Holzbrücken und elektrische
Beleuchtung bequem zugänglich, steht aber teilweise unter Wasser.

Eine Wendeltreppe mit großem runden Lichtschacht führt neben
einer Sarkophagkammer aus späterer Zeit zu zwei Stockwerken hinab.
Vom Eingang des oberen Stockwerks gelangt man zu einer Rotunde mit
kioskartigem Kuppelüberbau; r. liegen zwei kleinere Räume mit Nischen,
Sarkophagen und Schiebegräbern (loculi), l. ein großer Saal, das Triclinium
funebre, für Leichenschmäuse.

Die sich weiter unten teilende Treppe, von welcher man die Haupträume
des Grabes überblickt, führt um den Eingang zum Untergeschoß herum
zu der *Grabkapelle, mit drei Nischen für Sarkophage. Um die Kapelle
läuft, aus ihrer Vorhalle zugänglich, eine Galerie mit 91 Schiebegräbern.

Eine wichtige Verkehrsstraße ist die von der Rue Abou Dardah
(S. 456) nach O. führende Rue de la Porte de Rosette (Pl. F-
I 4, 3), in welche vom Mohammed Ali-Platz (S. 456) die belebte
lädenreiche Rue Chérif Pacha (Pl. F G 4) einmündet. Sie entspricht
der östl. Hälfte des Dromos, der antiken Hauptstraße der Stadt;
die ehem. Porte de Rosette, an ihrem Ostende, nahm die Stelle des
alten Kanopischen Tores ein. In einer Seitenstraße, der Rue
du Musée, liegt das im griechischen Stil erbaute

*Museum (Pl. H 3), eine sehr ansehnliche Sammlung nament-
lich
griechisch-römischer Altertümer meist alexandrinischen Ur-
sprunges
, überwiegend Funde aus den Katakomben und Einzel-
gräbern
. Zutritt tägl. 9-12 und 3- Uhr gegen 2 Pi. (im Sommer
Do. geschlossen).

Vom Vorsaal aus erblickt man die Heraklesstatue in der Mitte der
Quergalerie (S. 458), welche die beiden Hauptflügel des Museums ver-
bindet
. In dem Nebenraum eine topographische Sammlung. Der I. Saal
(r.) enthält christliche Altertümer, darunter Grabsteine und Tonflaschen,
in denen die Pilger das heilige Öl vom Grabe des h. Menas ( 296) in
Mariut mitnahmen. II.-V. Saal: alexandrinische Münzen, griechische
Amphorenstempel u. a.

VI. Saal: Inschriften und Grabsteine; r. ptolemäische *Grabsteine
(83, 97 u. a.), ähnlich den attischen des IV. Jahrhunderts vor Chr. VII.-
IX. Saal: ägyptische Altertümer (im VIII. Saal Nr. 380 Flachrelief mit
einem Harfner und Sängerinnen).

X.-XI. Saal: ägyptisierende Kunstdenkmäler, kleinere Skulpturen (im
XI. Saal Nr. 33. Porträtkopf aus schwarzem Basalt). XII.-XIII. Saal:
größere Skulpturen (im XII. Saal: *66. Herakleskopf in Marmor; in dem
Schrank l. eine kleine Alexanderbüste, vorzügliches Bildnis).

XIV.-XV. Saal: Architekturstücke (im XV. Saal 3. buntbemalte Ka-
pitäle
aus dem ptolemäischen Palastviertel). XVI. Saal: Skulpturen,
darunter 34. Niketorso.

XVII.-XVIII. Saal: Kleinkunst. Im XVII. Saal Gläser; römische
Mumienbildnisse, in Wachsmalerei, wie die Mumien in Holzsärgen